Zusatzstoffe im Futter - mit bedenklich Folgen für die Gesundheit

Emulgatoren im Hunde-und Katzenfutter - und IBD

IBD bei Hund und Katze durch Emulgatoren?

Können Emulgatoren im Futter tatsächlich IBD auslösen?

Die Forschung am Mikrobiom (also an der Gesamtheit der Bakterien eines Wirtes, seien sie auf der Haut oder im Darm) ist ein wichtiges Forschungsgebiet der Medizin. Man weiß, dass die in und auf einem Körper lebenden Mikroorganismen die Lebensprozesse beeinflussen. Die Abwehrfähigkeiten gegen Krankheitserreger, die Allergiebereitschaft, sogar die Stoffwechselvorgänge scheinen auch von den Bakterien abhängig zu sein, die mit, auf und in ihrem Wirt leben.

Ganz besonders scheint das für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) zu gelten. IBD bei Hund und Katze sind bekannt und gefürchtet. Sie sind offenbar eng mit der Zusammensetzung des Mikrobioms verbunden - und mit seiner Störung, vor allem durch Antibiotika, aber auch durch Bestandteile des typischen Futters von Hunden und Katzen.

Emulgatoren im Futter verändern das Mikrobiom

Emulgatoren werden in Futtermitteln eingesetzt, damit die einzelnen Bestandteile sich besser vermischen - damit Fett sich nicht von Wasser trennt. Der vermutlich bekannteste Emulgator dürfte die einfache Rindermilch sein - oder Spülmittel. Aber Emulgatoren emulgieren eben auch die schützende Schleimschicht, die auf den Zellen der Darmschleimhaut liegt - und die so die Bakterien im Nahrungsbrei von den Darmzellen trennt. Und das kann anscheinend so schwerwiegend sein, dass es zu Symptomen einer Chronisch-entzündlichen Darmerkrankung kommen kann - wie einer IBD.

Bereits 2015 wurde in der Zeitschrift Nature ein Artikel veröffentlicht, der diesen Mechanismus der Entstehung von Darm-Krankheiten untersucht (bei Mäusen): Dietary emulsifiers impact the mouse gut microbiota promoting colitis and metabolic syndrome,.

Die untersuchten Emulgatoren Carboxymethylcellulose und Polysorbat-80 sind häufig verwendete Emulgatoren in verarbeiteten Lebensmitteln und Futter - und sie konnten tatsächlich die Rate an IBD-ähnlichen Symptomen steigern. Die Zahl der leicht-und mittelgradige Entzündungen im Darmtrakt stieg. Das war abhängig von der Veränderung der Dicke der Schleimschicht.

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