Fellwechsel - was hilft?
Fellwechsel: was hilft dem Hund?
Die Haare fliegen, überall liegen Wollmäuse, und tägliches Saugen wird nötig - jedenfalls bei vielen Hunden mit langen Fell. (bei anderen ist es nicht so auffällig …) Der Fellwechsel ist für den Hund auch nicht immer angenehm. Manche Rassen haben aus ihrer Geschichte ein dichtes Unterfell, wie die jungen Großspitze oben im Foto und ihre Familie. Früher sollte dieses Unterfell den Wachhund vor dem Wetter schützen. Heute ist nicht mehr so wichtig, aber erstaunlich pflegeleicht ist ihr Fell geblieben.
Aber der Hund muß in der Lage sein, dieses schützende Fell zu bilden. Dazu braucht er Vitamine, Mineralstoffe - und Eiweiß. Bei kleinen Hunden sind die Mengen an Haaren im Vergleich zur Körpermasse oft erstaunlich - und nicht nur beim Zweispitz (Pommeranian). Ihr Bedarf für den Fellwechsel ist besonders groß. Das gilt auch für Katzen: besonders Langhaarkatzen wie Maine Coon, Waldkatze oder Perser haben nun einen deutlich höheren Bedarf.
Juckreiz im Fellwechsel
Bei anderen Hunden mit dichten Unterfell kann im Fellwechsels Juckreiz auftreten. Wenn tote Haare im Fell bleiben, picken sie manchmal, je nach ihrer Struktur. Manche Hunde kratzen sich im Fellwechsel ständig - nervend für Mensch und Hund, und Juckreiz kann quälend sein.
Bei anderen Hunden bildet die Unterwolle dichte Platten, die leicht verfilzen können. Die ausgefallenen Haare können dann "nicht aus dem Fell", sondern bleiben hängen. Unter diesen Filzplacken fühlen sich Bakterien wohl. Bakterien wachsen auch auf dem ausgefallenen Haar. So kommt auch der typisch muffige Fellgeruch.
Hilfe bei Juckreiz im Fellwechsel
Aber: Mensch kann dem Hund im Fellwechsel helfen: Bürsten hilft. (Es verringert auch die Zahl der fliegenden Haare …)
- Bürsten entfernt das tote Haar.
- Bürsten verbessert die Luftzirkulation im Fell und kann so Hautentzündungen durch Bakterien vorbeugen.
- Bürsten lindert den Juckreiz.
- Außerdem hilft regelmäßiges Bürsten auch dem Bewegungsapparat: durch die Massagewirkung wird die Haut besser durchblutet - und reflektorisch auch die darunterliegende Muskulatur. (Dafür sollte aber nicht zu oft gebürstet werden, sonst wirkt das Bürsten nicht mehr als Reiz.)
Wenn die Haut besser durchblutet wird, wird sie auch geschmeidiger.
Hilfe beim Fellwechsel beim Pferd
Bürsten hilft auch hier. Die Industrie entwickelt regelmässig neue Hilfsmittel, um die Arbeit des Bürstens für den Menschen zu erleichtern: "Furminatorähnliche Kämme", spezielle "Fellwechselhelfer" - anscheinend gibt es jedes Jahr neue nützliche Helferlein. Es ändert nicht: das alte Fell muß runter, damit das Pferd im neuen, kürzeren Sommerfell glänzen kann.
Pferde-Senioren im Fellwechsel unterstützen
Ältere Pferde haben im Fellwechsel häufiger Probleme: ihr Stoffwechsel ist langsamer, und damit auch die Bildung von neuem Haar. Sie sollten im Fellwechsel unterstützt werden, z.B. mit Öl (Leinöl), Leinkuchen oder auch Rapskuchen. Mineralien liefern ihnen alle Nährstoffe für ihr neues Fell - ein gutes Mineralfutter (abgestimmt auf die Grundration und den Gehalt im Grundfutter!) hilft ihnen jetzt. Aber ältere Pferde nehmen auch Nährstoffe oft langsamer auf, und auch noch individuell unterschiedlich gut. Sie verdauen weniger gut, und sie resorbieren weniger gut. Hier sollte speziell geschaut werden, um dem Senior zu helfen.
Kahle Stellen sollte es im Fellwechsel nicht geben. Sie deuten auf Probleme mit regelrechten Juckreiz hin, etwa durch Haarlinge (und damit auf ein Problem im Immunsystem)
Hilfe im Fellwechsel bei der Katze
Sechs bis acht Wochen haart die Katze im Fellwechsel - und weil Katzen alles, das sie stört, sofort reinlichst beseitigt, beseitigen sie auch die toten, ausgefallenen Haare. Sie pflegen sich.
Das heißt, in der Zeit des Fellwechsels sammeln sich Haare im Magen und können die Verdauung behindern. Kämmen ist gerade bei Langhaarkatzen nötig, um ihnen zu helfen. Aber auch Kurzhaarkatzen profitieren von Katzengras und Malzpaste, und vom regelmäßigen Kämmen.