Zusatzstoffe im Futter - Teil Zwei
Zusatzstoffe im Hunde-Alleinfutter
Natürliche Zusatzstoffe oder naturidentische (synthetische, künstliche) …
Natürliche Zusatzstoffe stammen aus natürlichen Quellen. Sie werden ohne chemische Veränderungen im Futter benutzt. Beispiele für natürliche Zusatzstoffe können Vitamin E aus Pflanzenölen oder Taurin aus Fleisch sein. Hier gibt es schon wieder Fallstricke in der Deklaration eines Futtermittels: wenn Taurin aus Fleisch stammt, braucht es nicht unter die ernährungsphysiologischen Zusatzstoffe gelistet werden, weil es ja im Fleischanteil enthalten ist und nicht separat zugegeben wird.
Naturidentische Zusatzstoffe
Naturidentische (bzw. synthetische oder künstliche) Zusatzstoffe werden im Labor erzeugt. Sie haben die gleiche chemische Struktur wie ihre natürlichen Gegenstücke.
Beide Arten von Zusatzstoffen, natürliche und künstliche, können für Hunde sicher und hilfreich sein. Vielleicht stecken in natürlichen Zusatzstoffen zusätzliche Nährstoffe, Stoffe, die auch in der natürlichen Nahrung des Hundes vorkommen. Andererseits sind synthetische Zusatzstoffe genau dosierbar und schwanken nicht, was natürliche Stoffe immer wieder einmal tun.
Haltbarkeit oder Verderb?
Der Nährstoffgehalt eines Lebensmittels bzw. eines Futtermittels sinkt mit der Zeit. Ein als Alleinfuttermittel deklariertes Futter muss - definitionsgemäß - bis zum ausgewiesenen Mindesthaltbarkeitsdatum MHD alle Nährstoffe ausreichend enthalten, wie es in den Tabellenwerten vorgegeben wird. Deshalb werden Mineralien und Vitamine in Fertig-Alleinfutttermitteln für Hunde und Katzen meist über den Richtwerten der Tabelle dosiert, um eine sichere Versorgung zu ermöglichen. Das allerdings kann dazu führen, dass es für den individuellen Hunde oder die Katze zu viel ist. Eine Überversorgung ist möglich.