Spondylose beim Hund

Folgen von Spondylose/Spondylosen für Organe: Herz, Lunge, Leber, Niere ...

Spondylose (Spondylosen) - eine oder sogar mehrere feste Knochenbrücken zwischen Wirbeln - werden bei manch einem älteren Hund bei einer Röntgenaufnahme festgestellt. Sie entstehen durch eine chronische Entzündung der Bänder, die die Wirbel beweglich miteinander verbinden. Und beweglich sollte so ein Hunderücken sein …

Spondylosen als Nebenbefund?

Nicht selten scheinen diese Spondylosen nur Nebenbefunde zu sein, ohne einen deutlichen Zusammenhang zu den aktuellen Beschwerden. Aber inzwischen ist nachgewiesen, dass auch Lahmheiten durch Spondylosen verursacht werden.

Spondylose beim Hund und Ihre Folgen für die Inneren Organe: Herz, Lunge, Leber, Nieren ...

Spondylosen selbst sind schmerzhafte Prozesse. Es sind Entzündungen an der Wirbelsäule, die jede Bewegung für einen Hund schmerzhaft machen.

Die entzündlichen Veränderungen können auch auf Nervenwurzeln drücken. Diese gereizten Nerven schmerzen sehr: beim Menschen sind die Ischias-Beschwerden das klassische Beispiel dafür.

In diesem Artikel aber geht es nicht nur um diese sehr schmerzhaften Entzündungen, sondern um die Auswirkungen, die eine Entzündung an der Wirbelsäule auf ein Lebewesen hat. Auf seine Bewegungsfreude und damit auf seine Lebensqualität. Also um die ganzheitliche Betrachtung eines Hund, der unter Spondylose/Spondylosen leidet.

Wenn der Bauchraum eines Hundes wegen akuten oder chronischen Durchfalls geröntgt wird, scheinen die Veränderungen der Wirbelsäule durch eine Spondylose tatsächlich unbedeutend zu sein. Und wenn bei einem Hund die krankhafte Herzvergrößerung (Dilatation, DCM, Dilatative Cardiomyopathie) beurteilt werden soll, scheint doch nebensächlich, dass die Wirbelsäule verändert ist. Oder kann eine chronische Blasenentzündung mit der Wirbelsäule zu tun haben? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Herzbeschwerden und der Spondylose im Schulterbereich?

Spondylosen aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist die Antwort eindeutig: Ja, eine Spondylose beeinflusst die inneren Organe. Jede Störung der Meridiane - wie bei einer Spondylose - stört den Energiefluss im Organismus. Die Organe werden weniger gut mit Energie „ernährt“ und leiden (und umgekehrt: eine Störung der Organe beeinflusst auch die Meridiane). In der „westlichen“ Medizin ist das Phänomen der Verbindung der Inneren Organe mit der Körperoberfläche über das Zentrale Nervensystem ebenfalls bekannt. Man wendet es als ,Head- Zonenprobe‘ in der Diagnostik an. Auch die Untersuchung der Kibler‘schen Hautfalte beruht darauf.

Spondylosen sind (manchmal) schmerzhaft. Immer aber zeigen sie eine Störung in einem Segment an, einem Segment der Wirbelsäule. Das wirkt sich auf die Funktion der Eingeweide ebenso aus wie auf die Muskulatur. Spondylosen stören die Körpereigene Regulation und sind Anzeichen der gestörten Regulation.

Spondylosen - Verursacher und Anzeichen für funktionelle Störungen

Zunächst sind es funktionelle Störungen - eine leichte Herzschwäche, gelegentlicher Husten bei Aufregung, oder ein empfindlicher Magen, ... Sie zu behandeln ist einfacher und erfolgreicher als Schäden an Organen (die Stufe nach den funktionellen Störungen, wenn die Schäden größer geworden sind). Funktionelle Störungen sind (noch) voll reversibel. Bei ihnen ist nur die Energieverteilung gestört. (Man kann es auch Lebenskraft nennen wie in der Homöopathie oder wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Funktionelle Störungen sind mit den Methoden der westlichen Medizin schwer nachzuweisen. Erst, wenn es tatsächlich zu Schäden gekommen ist (Organ-Pathologien diagnostiziert wurden), kann ein „westlich“ arbeitender Therapeut handeln. Dann werden zum Beispiel Herzmedikamente, Entwässerungsmittel, Schmerzmittel oder anderes angewendet, je nach Symptomen.

Bei der Vorbeugung vor Organschäden sind Therapieformen, die keine Nebenwirkungen haben, deutlich im Vorteil (Akupunktur, klassische Homöopathie). Als Schmerztherapie bei Lahmheit ist besonders die Tier-Akupunktur wirksam.

Es gibt Rassedispositionen für Spondylosen: Doggen zum Beispiel leiden besonders oft darunter. Auch der Airdale Terrier, Deutsche Boxer, Cocker Spaniel, Pudel und Dackel haben überdurchschnittlich oft eine (oder auch mehrere) Spondylosen. Auch der Deutsche Schäferhund scheint häufig darunter zu leiden. (Quelle: u.a. https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/5211/0_weidl.pdf?sequence=1, http://edoc.ub.uni-muenchen.de/1081/1/Goth_Ursula.pdf, S.28)

Vermutlich hat auch die Art der Arbeit, die ein Hund leisten darf oder leisten muss, einen Einfluss. Bislang gibt es keine wissenschaftliche Untersuchung dazu, soweit ich weiß. Andererseits zeigen die Bilder der ,Mannarbeit‘ im VPG-Sport, dem ,Schutzdienst‘ der Hunde, gerade bei leichten Hunden wie Malinois und DSH, erschreckende Stauchungen und Belastungen der Wirbelsäule.

Behandlung und Pflege beim Hundes mit Spondylose

Akupunktur

entspannt die schmerzenden Rückenmuskeln. Es ist eine wunderbare Therapie, die die Funktionellen Störungen ausgleicht und gleichzeitig Ihrem Hund die Schmerzen nehmen kann. Eine zwei- bis dreimal wiederholte Behandlung mit Nadel-Akupunktur kann die Lebensfreude Ihres Hundes deutlich steigern.

Homöopathie

Auch eine homöopathische behandlung kann die Lebensqualität für Ihren Hund deutlich verbessern. Sie sehen es an seiner Lust, sich wieder zu bewegen. Es kann ihm leichter fallen, morgens aufzustehen und mit ihnen Spazierenzugehen.

Ernährung

Die - individuell angepasste - Ernährung kann einem Hund mit Spondylose helfen, voller Lebensfreude jeden Tag zu genießen. Nahrungsergänzungen können entzündungshemmend wirken - aber nicht jeder Hund verträgt jeden Zusatz.

Viel können Sie auch selbst tun,

regelmäßig oder nach Bedarf, damit Ihr Hund nicht so sehr unter seinen Spondylosen leidet:

  • Wärme: früher hatte jeder Haushalt eine Rotlichtlampe, die bei Rückenschmerzen gute Dienste leistet (Nicht im akuten Schub anwenden, und bei Nervenstörungen regelmässig kontrollieren, damit es nicht zu Verbrennungen kommt.). Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen o.Ä ist eine weitere Möglichkeit. (Vorsicht bei kleinen Hunden: sie sollten kräftig genug sein, um sich bei Hitze selbst retten zu können).
  • Massage: löst die verspannten, verkrampften Muskeln. Eine Entspannungsmassage ist für jeden Hund eine Wohltat. Bei Spondylosen der Wirbelsäule kann eine gute Massage die Beweglichkeit verbessern und die Schmerzen lindern.
  • Kräftiges (und entsprechend individuell angepasstes) Bürstenwirkt durchblutungsfördernd. Aber nicht zu oft: ein- bis zweimal die Woche, ist für den maximalen Effekt besser als täglich.
  • Magnetfeldtherapie wirkt entspannend und durchblutungsfördernd (gut, ein Magnetfeldgerät hat nicht jeder. Aber wer hat, sollte es auch seinem Hund gönnen)
  • Ein Hundemantel ist ebenfalls sehr hilfreich, um das Auskühlen der Muskulatur zu verhindern. Die meisten Hunde leben in zentralgeheizten Räumen. Sie sind also die Kälte draußen nicht mehr gewöhnt als ihre Menschen, die sich dick in Jacken einpacken. Und besonders unser Winter-Niesel-Wetter und die Regenkälte ziehen tief in die Muskulatur. Ein Mantel kann da sehr nützlich sein sein.
  • Hunde mit Spondylose sollten auch abgetrocknet werden. Gelegentlich hört man auch die Empfehlung, dass sie nicht schwimmen gehen sollten, zumindest nicht in kaltem Wasser.

Diese Pflegemassnahmen, die Sie selbst durchführen können, und die angepasste, individuelle Therapie kann Ihrem Hund das Leben sehr erleichtern. Denn Spondylosen können schmerzhaft sein. Jede einzelne Bewegung schmerzt dann Ihren Hund. Die erfolgreiche Behandlung werden Sie ihm anmerken: Ihr Hund dankt es Ihnen mit mehr Bewegungslust und mehr Lebenslust.

Spondylosen sind manchmal schmerzhaft. Immer aber zeigen sie eine Störung in einem Segment an, einem Segment der Wirbelsäule. Das wirkt sich auf die Funktion der Eingeweide ebenso aus wie auf die Muskulatur. Spondylosen stören die Körpereigene Regulation.

zwei spielende Vorstehhunde
Sie spielen - und sie gehen bis an ihre Grenzen dabei. Oder auch darüber.

Wenn Sie weitere Fragen haben, eine individuelle Beratung zu Ihrem Hund oder eine Behandlung wünschen, rufen Sie mich bitte an.