Ganzheitliche Schmerztherapie

Damit ein Hund oder ein Pferd nach einer Verletzung oder im Alter fröhlich herumläuft, braucht es Unterstützung. Entscheidend dafür ist die erfolgreiche Behandlung der Schmerzen. Jede Möglichkeit sollte genutzt werden, um einen Schmerzzustand des tierischen Patienten zu verbessern.

Auch bei Katzen sind Arthrosen in der Wirbelsäule oder der Hüfte häufig - und so schmerzhaft wie bei anderen Tieren (und ihren Menschen). Nur sind Katzen Meister der Bewegung und verbergen es sehr oft …

Schmerzen sind eine wichtige Funktion des Nervensystems

Schmerzen entstehen, indem Schmerzrezeptoren gereizt werden. Diese Rezeptoren sitzen in der Haut, in Faszien, Gelenken bzw. allgemein im Bewegungsapparat. Es gibt auch Schmerzrezeptoren in den inneren Organen. Sie reagieren z.B. bei Magenschmerzen beim Hund oder beim Pferd, Leberbeschwerden, aber auch bei Tumoren.

Die Signale der Schmerzrezeptoren werden zum Rückenmark und bis ins Gehirn geleitet. Im Gehirn erst werden Schmerzen bewußt empfunden.

Bei Schmerzen wird das Verhalten eines Tieres oder Menschen darauf ausgerichtet, diese Schmerzen zu vermeiden: z.B. wird ein Bein geschont, ein Körperteil nicht mehr bewegt, oder der Kopf nicht mehr gedreht.

Schmerzen - nicht nur durch Verletzungen

Wenn Nervenfasern chronisch gereizt werden, können Schmerzen ohne erkennbare Verletzung entstehen: der “neuropathische Schmerz“.

Auch können innere Erkrankungen Schmerzen verursachen. Gallenkoliken kommen auch bei Hunden vor, auch wenn sie schwer nachzuweisen sind. Nierensteine und Blasensteine sind gar nicht einmal selten bei Hunden oder Katzen. Gastritis kommt bei Hunden, Katzen und Pferden vor, um nur einige Beispiele zu nennen.

Schmerzen werden dabei an die Oberfläche und die Haut weitergeleitet. Diese “Weiterleitung“ des Schmerzes findet man in eine Hautregion, die für das erkrankte Organ charakteristisch ist. So kann man über die empfindlichen Hautbezirke Rückschlüsse auf erkrankte Organe ziehen - eine Methode, die besonders in der Chinesischen Medizin genutzt wird.

Multimodale Schmerztherapie beim Tier

Schmerzen werden am besten mit einem multimodalen Ansatz gelindert: ein Behandlungskonzept, das verschiedene Therapieformen sinnvoll verbindet, um in der schnellstmöglichen Zeit den größtmöglichen Erfolg für den Hunde-Patienten zu erreichen. Beim Pferd gilt das genauso.

  • Das beginnt mit einer sinnvollen Anwendung von Wärme und Kälte zur Verbesserung (oder Verringerung) der Durchblutung
  • geht über (phytotherapeutische) Schmerzmedikamente, Homöopathie und Akupunktur zur schnellen Muskelentspannung und Behandlung von Schmerzen
  • Faszientherapie oder Cranio-Sacrale Therapie für Hunde, Katzen und Pferde
  • Neuromobilisation, eine gezielte Massage für die Nerven, falls die für Ihren Hund angezeigt ist
  • einer gezielten Ernährung, die Ihr Tier mit Nutraceuticals für eine bessere Bewegung versorgt, und einer Diät zum Abnehmen, falls es nötig sein sollte
  • zu speziellen Methoden der physikalischen Medizin und Rehabilitation: Lasertherapie, Laserakupunktur, Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS), Magnetfeldtherapie oder therapeutischer Ultraschall, je nach Indikation.

Erfahrunggemäß ist nicht für jeden Patienten das "volle Programm" nötig.

Multimodaler Ansatz - verschiedene Methoden wirken zusammen

Beim Menschen ist bereits allgemein anerkannt, dass es effektiver ist, eine reine Schmerztherapie mit weiteren Behandlungsformen zu kombinieren. Bei Tieren wird zu oft noch allein die Gabe von Schmerzmitteln als ausreichend angesehen. Schmerzmittel alleine aber verbessern nicht die Bewegung, sondern lassen ein Tier in seiner "selbst antrainierten" Schonhaltung verharren. Und die führt zu weiteren Überlastungen an anderer Stelle.

So kommt es häufig zur Überlastung eines Vorderbeines, wenn die Hüfte nicht ideal funktioniert.

  • Beispiel Pferd: wiederholte Sehnenentzündung beim Pferd am Vorderbein, wegen einer schmerzbedingten Schonung des Hinterbeines.
  • Beispiel Hund: eine Entzündung der Bicepssehne, weil der Hund Gewicht von der Hüfte weg verlagert. Auch eine Ellbogendysplasie ist nicht selten eine Folge der Gewichtsverlagerung weg von der Hüfte.
Zusammenarbeit

Tipps und Anleitungen für ein regelmässiges Training für Sie Zuhause sind ein wichtiger Teil meiner Arbeit - damit Sie selbst die Gesundheit Ihres Vierbeiner unterstützen können.

Auch physikalische Mittel können die Schmerzen erfolgreich lindern - viele Dinge können Sie selbst zuhause tun.

Multimodale Schmerztherapie beim Tier

Ganzheitliche Sicht

Jedes einzelne Tier in der Schmerzpraxis ist einzigartig und wird so behandelt - seine Stärken, aber auch seine individuellen Schwächen, seine Vorlieben und Abneigungen. Denn sie haben Auswirkungen auf den gesamten Organismus.

Dazu nütze ich sowohl meine Kenntnisse aus der Westlichen Schul-Medizin als auch traditionelle Heilmethoden und neue Erkenntnisse: für dass bestmögliche Ergebnis für Ihr Tier.

2 Spitze warten auf ihr Leckerchen

Langjährige Erfahrung

Mehr als 18 Jahre Erfahrung in der Therapie von Hunden und Pferden, meist bei chronischen, "aus-therapierten" Fällen. Auf Grundlage von 9 Semestern Veterinärmedizin in Berlin. Lange Jahre als TCM-Therapeut für Hunde und Pferde.