Vitalstoffe und Mikronährstoffe

Vorsorge und Behandlung mit Vitalstoffen (Mikronährstoffen)

Die Mikronährstoffmedizin (auch Vitalstoffmedizin, Nährstoffmedizin) ist ein wichtiger Teil der Ernährungsmedizin. Makro- und Mikronährstoff-Mangelzuständen können Krankheiten auslösen und verschlechtern. Die Gabe von Vitalstoffen dient der Gesundheitsvorsorge und kann die Behandlung von Krankheiten unterstützen.

Makro- und Mikronährstoffe (Vitalstoffe) in bestmöglicher Menge und Kombination schützen den Organismus vor Krankheiten. Sie können dazu beitragen, die Lebensfreude Ihres Tieres bis in das hohe Alter zu erhalten. Es gibt sogar Vermutungen, dass es ein Mangel an Vitalstoffen ist, der zu Krankheiten führen kann.

Vitalstoffe sind

  • Vitamine, z.B. Vitamin B 12 oder Vitamin D, die beide bei einer gestörten Verdauung beim Hund und Pferd in Mangel geraten können, oder Vitamin C (das Hunde normalerweise nicht brauchen, weil sie es selbst bilden können)
  • Mineralstoffe: nicht nur Calcium und Phosphor, sondern auch Natrium, Kupfer, Mangan, Zink sind hier wichtig
  • Spurenelemente: häufig handelt es sich um Bestandteile von Enzymen (sogenannte Cofaktoren)
  • lebensnotwendige Fettsäuren (essentielle Fettsäuren, als Bestandteile der Zellmembranen und bei bestimmten Signalwegen des Körpers)
  • Aminosäuren, die Bausteine der Eiweiße im Körper. Säugetiere können nicht alle Aminosäuren bilden, sondern sind darauf angewiesen, sie mit ihrer Nahrung aufzunehmen (z.B. die schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein, Tryptophan, Taurin bei der Katze)
  • sekundäre Pflanzenstoffe: Pflanzen sind ein Gemisch vieler verschiedener biochemischer Verbindungen - und das Ganze ist mehr als die Summer der Einzelteile. Pflanzen können so Wirkungen erreichen, die Einzelstoffe nicht haben. Ein Beispiel dafür ist die Kamille.

Chronische und akute Krankheiten werden immer noch oft allein mit Medikamenten behandelt. Gerade bei jungen Tieren, denen eine lebenslange Dauertherapie bevorsteht, sind die Nebenwirkungen dieser Medikamente aber oft zu schwer. Auch viele Operationen am Bewegungsapparat bringen oft keine Schmerzfreiheit für den Hund oder das Pferd. Hier gibt es viele weitere Möglichkeiten, mit denen Sie ihrem Vierbeiner helfen können.

Als komplementäre Therapie gerade bei chronischen Krankheiten gibt es natürliche und sanfte Heilverfahren, die sich zum Teil seit Jahrtausenden bewährt haben.

Bei der komplementären Schmerztherapie ergänzen sich die Methoden gegenseitig. Sie werden individuell kombiniert, um die bestmögliche Schmerzbehandlung zu erzielen. Vitalstoffe können hier einen wichtigen Beitrag leisten.

2015, überarbeitet 2023, Ulrike Eckert